Prosa

Ilija Đurović: Sampas

Ilija Đurović wurde 1990 in Podgorica, Montenegro, geboren. Nach dem Musikgymnasium begann er ein Studium der allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft. Seit 2005 schreibt er Erzählungen. Sein erster Prosaband, „Wie schön sie es treiben in den großen Liebesromanen“ erschien 2014 bei Yellow Turtle Press, einem jungen montenegrinischen Verlag, den er leitet. Es folgten „Schwarze Fische“ (2016) und der Poesieband „Kante“ (2018), der auf einem Festival in Belgrad ausgezeichnet wurde. Seit 2013 lebt Đurović in Berlin und schlägt sich als vielseitiger freier Autor und Publizist durch. 2019 war er Mitgewinner des montenegrinischen Theaterpreises für das beste zeitgenössische Drama, „Die Schlafenden“. Sein erster Roman, „Sampas“, erscheint 2021 in Belgrad.

Diese Übersetzung entstand im Rahmen des Projekts "texthelden - Berlin setzt über" der Berliner Literarischen Aktion e.V., gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Übersetzerfonds und das Programm "Neustart Kultur".



 

Ilija Đurović: SAMPAS

Übersetzung von Elvira Veselinović

 

 

Ein Wegpoem
 
Dort, wo die Luft die Farbe der Dinge verändert
— Juan Rulfo, Pedro Páramo
 
 
Die Ada Bojana ist ein großer Sand an einem großen Wasser, wenn ich sie mir vorstelle, sehe ich nicht sie, sondern feuchte, morastige Luft, die irgendwo sein könnte, deshalb ist die Ada Wasser und ihre Mücken gehören mir und ihr und allen, wir gehen durch die Büsche, angezogen vom wogenden Reggae, wir werden versuchen zu verstranden in dem, was da über dem Sand zusammenschwärmt, Rastas, Raver und andere, los, los, hereinspaziert, einer der Rastamänner reicht uns ein Bier, wir trinken kein Bier, wir trinken Rum, gibt es Rum, es gibt keinen Rum, ist egal, mit dem Bier in der Hand gehen wir weiter, nüchtern und misstrauisch, bereit für sandverschmierte Nasen und bereit zu glauben schreiten wir ruhig durch das Gestrüpp aus Unbekannten, vor uns latscht ein männlicher Körper und führt uns zu einem anderen Körper, der aussieht wie der Tresenvorsitzende, der Dienstherr des Alkohols, der erste Körper sagt hier gebe ich euch ab, das ist Pisko, ich frage: Pischko, der Körper hinterm Tresen sagt Pisco, mit c, ich frage Pisco wie in Pisco Sour, er sagt, genau, und zieht aus der Schublade hinterm Tresen eine silberne in zwei Teile zerlegte Handgranate des Shakers, am Fuße der Zunge beginnt ungesalzenes Wasser aufzusteigen, um uns herum Salz und lauwarme Kälte, Pisco Sour für zwei, mit dem Blick wandere ich über die Elemente, die sich bald im Inneren der Kapsel vereinen werden, Pisko sah zuverlässig aus, aber niemand ist zuverlässig genug, bevor er lädt und abdrückt, weshalb ich mit dem Blick zur Masse schweife, die hinter dem Schilfzaun zu Reggae tanzt, die Raver warteten, dass sie drankamen, ich wollte nicht, dass Pisko sich unter Druck gesetzt fühlt, dennoch war ich ihm wie ein Hund mit Geruch und Gehör weiterhin zugewandt, ich schnupperte die Limette, die ausgepresst wurde, hörte die Zuckerkristalle unter dem Stößel bersten, der Pisco glitt aus der Flasche, das Ei zerbrach, das Eis erleuchtete die Nacht und füllte die Hülse, Pisko lud nach, aus der schlecht zusammengeschraubten Granate traf mich ein Alkoholsplitter am Hals, Pisko befestigte das Verbindungsstück, lud noch einmal nach und groovte sich ein, Pisco-Samba, ich nahm ihre Hand und schloss die Augen, ganz ruhig auf meinen Pisco Sour wartend, der Samba hörte auf, Pisko goss ein, und dann Pisko Gabo stirbt, Gabo muere, ich wiederholte, Gabo stirbt, es stirbt Gabo, Pisko hat den Rest der Nacht keinen Mucks gemacht, niemand außer uns bestellte bei ihm Getränke, er mixte lieblos noch ein paar Cocktails und zog sich in sein Bett aus Schilfgras zurück, wir blieben am Tresen, schauten dem wogenden Reggae zu und mixten Getränke, Sazerac, Gringo, El Camino, Daiquiri, das Eiweiß troff vom Tresen bis wir zusammen mit ihm zerfressen waren und bis zum Morgen gestorben sind, am Morgen summten Kopfschmerzschwärme durch die Luft, wir waren mit Arm und Bein verflochten, am meisten mit Geruch, wir zogen ein Mindestmaß an Kleidern an und gingen hinaus an den Rest der Front, draußen, im Sand, im Gebüsch lagen die künftigen Raver-Leichen, einige nackt, einigen hatte jemand ein Laken übergeworfen, wäre mehr Zeit gewesen, hätten wir alle mit Steinen und feuchtem Sand zugeschüttet, gegen Raubtiere und Mücken, aber wir hatten keine Zeit dafür, wir stiegen in den Wagen und fuhren los, eine lange trockene Gerade, bereits voll von glühenden Autos, durchschnitt das Feld vor uns, der Trost von Ulcinj war zwölf Kilometer entfernt, wir wussten, dass es nichts gab, worauf wir uns hätten freuen können, aber so weit wie möglich von der Ada entfernt zu sein war schon gut genug, wir fuhren zur Hotelterrasse, zur kaputten PA-Anlage, aus der Abfälle von Tönen tropften, der Horizont wird durchtrennt von einem Zaun aus blauem Glas, als gäbe es nicht schon genug Meer rings umher, Tagmeer, Nachtmahr, blau genug, Soda schabt die Pestizide von der Zitrone und das ist die erste Genugtuung des Tages, darauf freuen wir uns, der dünne Schatten der Zypressen, Schwefelgestank, der Geruch nackter alter Frauen, die in Heilwasser baden, streichelt uns durch die geöffneten Fenster, noch eine Kurve und wir parken im Schatten der Terrasse, verneigen uns vor dem blühenden Agaven-Trio, ihrem zukünftigen Tod, die Treppe hochgehen bis zu den blauen Tischen und dem blauen Geländer mit Blick auf das blaue Meer, der Kellner kommt mit Silbertablett, verschluckt das e bei Bitt’schön und stellt Kaffee und Wasser ab, wir schauen uns einen Moment lang an und ich bringe ein Danke hervor, der Klang in seinem Kopf wird wieder monoton, die Rädchen drehen sich wieder, er sagt Bitte und artikuliert jeden Laut, klar und vollständig, der Viertakter der Welt brummt und keucht weiter, so wie er gekeucht hat bis zu der Stille vor der unbekannten Sprache stummer, der Viervierteltakt des Liedchens vom Meer tropft weiter auf uns hinab, das Mineralwasser lanciert kleine durchsichtige Feuerwerke über dem Glasrand, der Durst findet langsam einen Sinn und wir tauchen mit ihm zusammen in die Erleichterung der Minerale ein und denken über Frühstück nach, über die im Sand eingegrabenen Raver, die wir zurückgelassen haben, über die Gifte der Cocktails, die wir noch nicht aus uns herausgepresst und dem blauen, mediterranen Scheißwasser überlassen haben, aber vorher werden wir verbrannte Eier essen, die Blutgefäße mit frischem Cholesterin füllen bevor wir auf die Felsen hinuntersteigen, und unsere Schädel und Schultern mit dem Heiligenschein des Sonnenbrands zu schmücken, sie brauchte diesen ersten Espresso, das Wasser, das Essen und einen weiteren Espresso für die ersten Worte des Tages, ich muss zur Toilette hieß, sie würde jetzt langsam aufstehen, den Slip zurechtrücken, der ihr zwischen die Halbkugeln des Hinterns gerutscht war, langsamen Schrittes links am Tresen vorbeigehen und im Desinfektionsmittelgeruch in Ruhe scheißen, sie hasst meine Gedanken an ihre Scheiße, aber das hält mich nicht auf, sie will, dass ich aufhöre zu scheißen und das mediterrane Lied als ein reines und mir eigenes annehme, es gelingt mir nicht, ihr zu erklären, dass Gestalten vom versengten Acker, von den drei Flüssen zwischen Bergen und Meer nichts sein können als das, was sie sind, Gestalten aus dem Hinterland, dass uns das Meer nie akzeptieren wird, weil wir Angst vor ihm haben, für uns ist die trockene, von Wüstensommern zerbissene Erde, der kalte schnelle Fluss, die Angepasstheit der Lungen an das Atmen verdorbener Luft, Lungen, die an das Schlucken einer schlammigen Mischung aus Smog und versengtem Gras gewöhnt sind, in einem Gaswagen hätten wir besonders gute Karten, aber wir können nicht nach Seeigeln tauchen, angstfrei einen Kopfsprung machen, das ist gegen die Natur des Hinterlands, obwohl sie mehr will, sie will in uns etwas finden, was es nicht gibt, wir suchen gemeinsam, manchmal scheißen wir zusammen und das ist ein Liebeslied par excellence, sie kommt langsam aus der Toilette zurück, ich habe mich umgezogen, wir können runtergehen, sie verscheucht meine Gedanken an unsere Scheißhaufen und bringt uns zurück auf die Terrasse des Albatros, bereit, den Ziegenpfad hinab zu den nur für uns vom Meer gezahnten Felsen zu gehen und dort nackt zu schwimmen, uns von den vergangenen Nächten und fremden Toden reinzuwaschen, wie der pater familias gestorben ist, kann auch aus dem Meer erzählt werden, während ihr salzgespülter Hintern am Ufer von Krebsen angegriffen wurde, und meiner zwei Meter unter dem Meer versunken ist, erreichbar für Fische und Quallen, starb er, natürlich mit Zigarette in der Hand und das ist alles, was ihm wichtig war, er hinterlässt Geschichten vom Vater, der auf dem Motorrad, dem Fahrrad und im Krankenhaus geraucht hat, er hinterlässt ungerauchte Tabakfelder und eine Frau, die um ihn trauern wird, zwei Söhne die sich an ihn erinnern werden und nicht mehr als das, ein Proletarierkind, auf die Welt gekommen und von ihr gegangen nackt wie das Gewehr, das seinen Eltern ein gutes Mittelklasseleben erkämpfte, eine Wohnung, ein Auto, regelmäßige Sommer- und Winterurlaube, die verpasste Chance kostenloser Bildung und die genutzten Ausflüge bis an die letzten Ränder des Landes, manchmal auch über den Rand hinaus, die Rückkehr mit der neuesten Mode und besserem Tabak, genug für das ganze Leben in der Provinz und die Zerstörung dessen, was von der Erinnerung an ein solches Leben geblieben ist, ein Proletarierkind, nackt wie das Gewehr, um das es erfolgreich herumkam, als sein Krieg an der Reihe war, als die Ränder des Landes, das er in seiner Jugend bereiste, enger und unebener wurden, um schließlich kaum mehr die Größe eines Grabes zu haben, in das sie ihn zwischen die bekannten Knochen hinabsenkten, könnte die Geschichte vom Tod des pater familias hier enden und sie endet, da sie erlogen ist, der pater familias lebt und spielt glücklich mit seinem ersten und einzigen Enkel, dem Sohn seines ersten Sohnes, meines Bruders der weit weg vom warmen Meer und dem Hinterland lebt, der pater familias kämmt den Tabak und sagt dem Kind Flüche, die es noch nicht versteht, packt ihn am gerade erst gewachsenen Pimmelchen, das ist das einzige Bild, das geblieben ist von zwei Nachmittagen im vollen Elternhaus, aber die Angst vor dem Tod ist geblieben wie dichte Dunkelheit, keinerlei pater familias, ein klassisches Männchen im zähen System des latenten Matriarchats, auf die Welt gebracht, um seinen Samen zu verstreuen und dabei möglichst wenig zu schwitzen, was seinem kahlen Kopf fast gelungen wäre, hätte ihn das erste Jahrzehnt des neuen Millenniums nicht unvorbereitet ereilt, in der Mitte des Lebenswegs, bei voller Kraft, beschlossen, ihm alles zu rauben, wovon er dachte, dass es ihm rechtmäßig bis zum Ende des einzigen Lebens gehören würde, an das er glaubte, die Dekade, die den kahlen Kopf mit den Farben des Bluthochdrucks anstrich, der Flagge, unter der man mit der Hand auf den verengten Blutgefäßen singt gelb wird nur gelber, rot ist bald tot, unter der Flagge, die stets auf Halbmast ist, im Geiste von Omas Revolution und Todesverachtung, die Hand des Bluthochdrucks hatte ein rotes Fragezeichen-Wappen auf die Stirn gezeichnet, auf das niemand eine Antwort hatte, aber ein Fragezeichen, dem der zumindest äußerlich rote Vater, mittlerweile schon rote Opa, keinerlei Beachtung schenkte, zwei Tage Elternhaus, zwei Tage Geruch von Erdbeeren und Lammfleisch in Honigsoße reicht aus, um nach dem dritten Frühstück die Schlüssel zu nehmen und vom Hinterland ans Wasser aufzubrechen, das warme Meer, vollgepinkelt von der Sonne, die jeden Sommer länger pinkelte, aber sie sitzt trotzdem auf dem spitzen Felsen und grillt sich wie eine Albino-Eidechse, schon übersät von Sommersprossen wartet sie auf neue Kykladen von Leberflecken, die friedlich auftauchen, die Spitze der verbliebenen gesunden Haut dem Himmelszahn dargeboten, damit er sie zerkaut und ins Gebüsch spuckt, zwischen die Schlangenhäute, gierig nach dem Teint eines Küstenmädchens bietet sie der Sonne ihre widerstandslose Festlandhülle auf dem Felsentablett, mit Salat aus Krebsen und Meerestomaten, gesalzen und geölt, das Fleisch jung und weich, zum Zerfall bereit, keine Schwimmer in Sicht, manchmal schleppt sich ein Körper den Pfad entlang, ein Mann, stets mit hartnäckigem Blick, um uns herum im Pinienwald schälen die Hyänen ihre Schwänze heraus und warten nur darauf, dass sie aufsteht und das Relief des Felsens auf ihrem Fleisch zeigt, langsam springe ich über Schnecken in den Schatten, gelb wird gelber, rot ist bald tot, erst am Ufer kann über die Mutter geredet werden, die gelbe mater familias, der geheime Wunsch von uns allen, dass sie länger gelb bleiben möge, denn das Leben des für den Samen auf die Welt gebrachten roten Vaters ist nicht befähigt für nahestehende Tode, Mutter Mathe, Mutter Priesterin des Rechenvaters, der Augustgottheit, der die verschwitzten Opfer ihre jungen Hirne darbieten, Mutter aller Monate ihm Jahr und aller Jahre im Leben einer Familie, der Transitionsgeneration der sozialistischen Mittelschicht, der Familie, die nur mit Hilfe ihrer Mathe-Mutter gelingt, ein würdevolles Wrack zu sein, ein nie bewiesenes Theorem der Armut, Mutter all unserer Geburtstage und des Aufplatzens von Lindenblüten im Mai, klein und gelb wie die Gesichter von Liliputanern, Mutter als geschautes Antlitz Gottes, Schmerz ist der Gott der Stammesmutter, mit dem Schmerz des zertretenen Schneckenhauses sagte ich siehst du sie wie sie oben durchgehen, glitschig wie eine geschälte Mango, sie sagte hoffentlich beißt ihnen eine Schlange die Schwänze ab und spuckt ihnen ins Gesicht, damit sie dauerhaft erblinden und die ewige Sonne des Gottes Prostatitis durch das Loch brennt, aus dem sie sich selbst ans Bein pinkeln, fuhr sie fort, die verschrumpelte Haut zu knabbern, die sie sich selbst von den Fingern geschält hatte, ihre Liebe zur Welt ist ein Magnet, der einzige Grund weshalb ich weiterhin hier sein möchte, die rosa Knospe der Mösen-Liebe öffnen, liebst du die Sonne, sie sagte ich liebe einzig und allein die Sonne, Sonne Sonne Sonne, sie wärmt und uns gibt Leben, der Schnecke und dem schlanken Fisch, der Traube, Aprikose, den Pfirsichen, den Pflückern Melanome, die Farbe dem Gras und den Käfern, den Thrombophilikern die Schlaganfälle, sie füllt der Wüste die Lungen, zermalmt uns wie ein Mahlstein, der spitze Schnabel des Gänsegeiers, sie wärmt die Insel Cres während der Geier die Welt überfliegt, während er frisst und fickt und bevor er zurückkehrt und sich für immer verinselt, die alten Geier lieben sich über Cres, bis sie sterben, bis eine zu starke Welle über sie schwappt und die Sonne sie nie wieder trocknet und sie von anderen Geiern gefressen werden, die große Himmelstrocknerin, ich liebe sie und gebe ihr dünne Haut, ihre Zahnreihe blitzte auf, so dass die Quallen unter Wasser blind werden, die Tintenfische ihre Tinte verschütten, Fische die eigenen Schwärme verlieren, ihr Lächeln ist das einzige Glück, das leicht anzusehen ist, ohne Lächeln ist ihr Gesicht schön, aber nur mit Lächeln lebt es, kurz und nur, wenn es bekommt, was es will, wir trocknen und dann schwimmen wir los sprach sie den sonnigen Satz aus und legte sich auf den Felsengrill, ich legte mich daneben und wir lauschten den Grillen, wie sie mit grünem Zirpen die Sonne aufsaugten (…)
 
 
 
 
 (Elvira Veselinović)
 
 
 
 
 
 
 

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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