Rezensionen

Wer wird am Ende die Braut ?

www.vorablesen.de, 21. April 2013.


Nataša Dragnić: Immer wieder das Meer

Nataša Dragnić wurde 1965 in Split, Kroatien, geboren. Nach dem Germanistik- und Romanistikstudium in Zagreb schloss sie eine Diplomatenausbildung ab. Seit 1994 lebt sie in Erlangen und war viele Jahre als freiberufliche Fremdsprachen- und Literaturdozentin tätig. Für Ihre Kurzgeschichten und Essays erhielt sie Arbeits- und Aufenthaltsstipendien, und ihr Debütroman "Jeden Tag, jede Stunde" wurde mit dem IHK-Kulturpreis der Stadt Nürnberg in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Das Buch war national wie international ein Bestseller; es erschien in rund 30 Sprachen. "Immer wieder das Meer" ist ihr zweiter Roman.



Natasa Dragnic neuer Roman " Immer wieder das Meer" hat mir sowohl vom Schreibstil, als auch von der Geschichte her gefallen. Die Geschichte spielt überwiegend in Italien und erzählt über eine Familie und deren 3 Töchter Roberta, Lucia und Nannina.
Roberta verliebt sich in den Dichter Allessandro Lang, der seine Schriftstellerei über alles stellt. Roberta, die Medizin studiert, ist mit dieser Beziehung nicht zufrieden und so trennen und lieben sie sich abwechselt, bis Roberta in die Staaten geht und dort einen Mann kennen lernt, den sie allerdings nicht unbedingt liebt.Nach der Hochzeit mit Bradley, leidet Roberta darunter, keine Kinder bekommen zu können und hadert mit ihrem Leben.
Lucia, die eine Karriere bei der Bank macht und die Männer nicht, die körperliche Liebe dafür um so mehr erst nimmt und genießt,lernt Allessandro auf einer Lesung kennen und verliebt sich in ihn, ohne sich als Robertas Schwester zu erkennen zu geben.Später als Roberta in den Staaten ist, beginnt auch sie eine Beziehung mit ihm und dann noch Nannina, die zu ihrer Großmutter nach Deutschland zieht und nach deren Tod, in München eine Stelle in einem Verlag annimmt.Sie ist sehr erfolgreich und beginnt eine Affäre mit dem verheiraten Georg und bekommt ein Kind von ihm . Allessandro lernt auch Nannina kennen und sie wird von ihm ermutigt, doch selbst zu schreiben. Auch Nannina verliebt sich in Allessandro.
Wen von den dreien wird Allessandro denn nun zum Altar führen ?

Natasa Dragnic hat einen sprachlich schönen Roman über drei Schwestern und ihre Liebe zu einem Mann geschrieben, der aber auch ein Familienroman ist, der über das Abschied nehmen von den Eltern, von Liebe und Hass unter den Geschwistern und letztendlich über Italien und die Insel Elba und das Meer erzählt, wo sich die Familie immer wieder einfindet.Mir hat der Schreibstil der Autorin gut gefallen, der teilweise auch sehr poetisch war. Einen Vergleich mit ihrem ersten Roman kann ich nicht ziehen, da ich diesen nicht gelesen habe, es aber bestimmt nachholen werde.

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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